Ruhige Einsamkeit vs. Mehrsamkeit

Fällt es noch leicht mit vertrauten Personen ruhige Stunden voller Muse zu gestalten und in Erholung zu verwandeln, so ist es gar eine Kunst das Gleiche alleine zu bewerkstelligen.

Nähert sich die Zeit da kein Mensch zugegen und jegliche verpflichtenden Tätigkeiten abgetan, so kommt in der Seele ein leichtes Unbehagen hoch.

Genießen könnte man diese Stunden, wüsste man die darauf folgende Zeit sei gefüllt.

Unerträglich scheinen diese Momente wenn ihrer Dauer kein Ende gesetzt zu sein scheint.

In einem tiefen Loch versunken, scheinen einfachste Tätigkeiten wie putzen oder kochen einer unsäglichen Anstrengung gleich und unvorstellbar ist es gar seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Anstatt Muse gewinnt der Müßiggang die Überhand, anstelle der Erholung der Verdruss.

Schön könnte der strahlende Sonnenschein mit einem Strandtag genossen werden, wäre da nicht das Bedürfnis nach Mehrsamkeit.

In dieser Mehrsamkeit könnte man seine Einsamkeit ganz ausleben- lesen, kreativ sein, entspannen- immer im Bewusstsein, dass die Einsamkeit bewusst gewählt ist und jederzeit durch einen Blick oder ein Wort durchbrochen werden kann.